Lebenslauf

Wie alles begann

Als ich auf den Gedanken kam, Hebamme zu werden fiel mir ein Buch über Schweizer Landhebammen in die Hände, das mich sehr faszinierte. Die Hebammen die dort erzählten hatten ca. zwischen 1920 und 1970 gearbeitet. Das Buch erzählt von selbständigen, selbstbewussten  Frauen, die ein großes Wissen um die Zusammenhänge von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett hatten.

 

Die Ausbildung

Als ich dann meine Hebammenausbildung in Stuttgart (1991-1994) machte war alles ganz anders als es diese Hebammen beschrieben hatten. In meinem Lehrkreissaal hatten die Hebammen schon noch einiges zu sagen, trotzdem war die Geburtshilfe schon voll in Ärztehand. Auch als Hebammenschülerin musste ich erfahren wie viel leichter es ist, Angst zu schüren, als zu nehmen. Die Schulmedizin focusiert auf mögliche Probleme und kann daher eine Geburt erst im Nachhinein als normal betrachten.  

 

Erfahrungen in der Klinik

Im Laufe meiner Arbeit an Krankenhäusern nach der Ausbildung musste ich immer wieder feststellen, dass nicht selten Komplikationen dadurch entstanden, in dem in den natürlichen Prozess z. B. mit Medikamenten eingegriffen wurde. Ein Eingriff zieht dann häufig die Notwendigkeit anderer Eingriffe nach sich…..

Außerdem besteht eine Schwierigkeit in dem Dilemma, dass zwar eine Hebamme (laut Gesetz) eine normale Geburt alleine betreuen darf, ein Arzt aber immer eine Hebamme hinzuziehen muss. Trotzdem steht in der Krankenhaushierarchie der Arzt über der Hebamme.

 

Eigene Geburtserfahrung

Für die Geburt meiner eigenen Tochter (Nov. 2000) konnte ich mir nichts anderes als eine Hausgeburt vorstellen. Für mich bedeutete es Sicherheit zu wissen, dass ich zu Hause meine Ruhe zum Gebären habe und nicht in die Gefahr laufe, z. B. durch die Klinikroutine gestört zu werden. Außerdem musste ich weder mit Wehen noch mit Baby direkt nach der Geburt meinen vertrauten Ort verlassen. So wurde die Geburt meiner Tochter zwar ein schmerzhaftes aber doch wunderschönes Erlebnis für mich.   

 

Endlich Selbständig

Im Ries fand ich einen Ort, an dem ich gerne sesshaft werden wollte und mit Hilfe meiner Freundin und Hebammenkollegin Martina Lehmann machte ich mich hier selbständig. Zuerst arbeitete ich im Geburtshaus in Oettingen mit und seit der Schließung im Dezember 2005 betreue ich nur noch Hausgeburten (neben Kursen, Vorsorgen und Wochenbettsbesuchen…).

 

 

 

Der theoretische Background

Was ich sowohl beruflich in der außerklinischen Geburtsbegleitung wie auch bei meiner eigenen Geburtserfahrung erleben durfte wird inzwischen durch die aktuelle Hormonforschung in Bezug auf die Liebesfähigkeit bestätigt. Geburten im Krankhaus sind häufig länger und komplizierter sind als zu Hause: Weil ein hoher Adrenalinspiegel der Mutter das Wehen- und Liebeshormon Oxitocin daran hindert gute Arbeit zu leisten. Michel Odent hat mit der Erforschung der Liebesfähigkeit einen großen Beitrag geleistet die sinnvollen Abläufe einer normalen Geburt zu erklären und damit auch die Sicherheit einer ungestörten Geburt zu untermauern.

Um eine gute und sichere Begleitung für „unsere“ Frauen zu gewährleisten bilden mein Kolleginnen und ich uns seit Jahren, besonders im Bereich außerklinische  Geburtshilfe fort.

 

Lauter gute Zahlen

Außerdem nehmen wir an der Statistik für Qualitätssicherung der außerklinischen Geburtshilfe teil und können so belegen, dass außerklinische Geburten mindestens ebenso sicher sind wie klinische. (www.quag.de)

Leitbild

Jede Schwangere hat Anspruch auf Hebammenhilfe und die freie Wahl des Geburtsortes. 
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Frauen ihrem Wunsch nach selbstbestimmter 
Schwangerschaft und Geburt zu unterstützen. 
Ich helfe herauszufinden, welche Art der Betreuung in der Schwangerschaft die hilfreichste 
ist und welche Vorteile verschiedene Geburtsorte bereit halten.  


Die Zeit um eine Geburt sollte eine Zeit der Veränderung sein, die sie authentischer, schöner und 
kraftvoller macht.

 
Das Abenteuer des Mutter- und Familiewerdens kann ein Wachstumsprozess sein, in dem 
Menschen eine Erweiterung ihrer Kompetenzen erfahren. 


Ein Kind gemeinsam  in einer friedvollen, geschützten Atmosphäre zuhause, zur Welt zu 
bringen bietet die Möglichkeit dieses Geburtserlebnis als eine Kraftquelle für das weitere 
Leben zu gewinnen. 


Ein guter Start in das Leben schafft die Grundlage für die physische und psychische 
Reaktivität des Kindes. Es ist der Beginn eines gesunden Lebens. 


Es ist mir wichtig Frauen in ihrer Ganzheit zu sehen und im Sinne der Salutogenese 
Ressourcen zu stärken und Gesundheitszeichen zu fokussieren.  


Miteinander-in-Beziehung gehen ist ein wichtiger Eckpunkt für mich. 
Eine ganzheitliche und kontinuierliche Begleitung schafft Raum für die Geschichte der 
Frau/des Paares. Die Eigenständigkeit der Frau wird aktiviert. 


Als (Familien-)Hebamme begleite ich Frauen und Familien vom Beginn der Schwangerschaft 
bis weit ins erste Lebensjahr hinein. 
Eine kontinuierliche Betreuung stelle ich durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen 
Netzwerken sicher. 
Ich reflektiere kontinuierlich meine Arbeit und nehme regelmäßig an Fortbildungen teil. 
Ich zeige berufspolitisches Engagement und gebe mein Wissen an andere Hebammen 
weiter. 

Vertretungsregelung - Regelungen zur Erreichbarkeit

Ich bin bis 22.7. unterwegs. Ab dem 20.7. vertritt mich Regina Maier. Tel Nr 09082 9111888